Während auf der Nebenbühne der Obdachlose Otto mit Hilfe der Freunde Kira und Pascal der jungen Iranerin Suleila erklärt, was es mit Weihnachten auf sich hat, stellten die Spieler auf der Hauptbühne das Geschehen in Bethlehem vor 2000 Jahren dar: die empörte Reaktion des Volks, das sich der vom römischen Kaiser angeordneten Schätzung unterziehen musste (Lied „Wir warten hier seit Stunden“), die Herbergssuche von Maria und Josef („Viele Fragen begleiten diese Reise“), und die vertraute Krippenszene im Stall, in der die Hirten das neugeborene Jesuskind anbeten und beschenken. Und so stellt Suleila am Ende des Stückes zufrieden fest: „Ach so ist das, jetzt habe ich verstanden, warum ihr Weihnachten feiert!“

Das eingängige musikalische Repertoire, bei dem sich Sologesang und Choreinsatz ebenso wie melodiöse Weisen mit eher fetzigen Liedern bis hin zum Rap abwechseln, unterstrich die Szenen eindrucksvoll.  Aber auch der stimmungsvolle Rahmen mit einer liebevoll gestalteten Kulisse, detailreichen Kostümen und einem professionellen Lichteinsatz trug maßgeblich zum Gelingen der Aufführung bei.

Noch bei der Generalprobe am Vormittag wurde gefeilt und verbessert, aber als sich dann um 16.30 Uhr der Vorhang öffnete, klappte alles (nahezu) perfekt und die große Spiel- und Singfreude der jungen Darsteller übertrug sich schnell auf das Publikum aus Eltern und anderen Gästen.

Und auch bei der zweiten Aufführung am Freitag gelang es den vier Klassen noch einmal, ihr Publikum zu begeistern, das sich diesmal aus den Klassen 1 und 2, den Vorschulkindern der Runkeler, Ennericher und Steedener Kindergärten, sowie einigen Klassen der Sekundarstufe 1 zusammensetzte.