Mars

Mars
Abstand von der Sonne:
228 Millionen km
Im Maßstab des Planetenlehrpfades:
228 Meter
Das Sonnenlicht benötigt bis zu ihm:
12 Minuten 40 Sekunden
Äquatordurchmesser:
6 792 km
Im Maßstab des Planetenlehrpfades:
0,7 cm
Umlaufzeit um die Sonne (Marsjahr):
ca. 690 Tage
Rotationsdauer (Marstag):
24 Stunden 37 Minuten
Bahngeschwindigkeit:
ca. 87 000 km/h
Anzahl der Monde (2018):
2 Monde
Durchschnittliche Temperatur:
-63°C
Wissenswertes zusammengefasst:
  • Mars ist der vierte und sonnenfernste Gesteinsplanet!
  • Er hat zwei Monde: Phobos und Deimos!
  • Wegen seiner rötlichen Farbe ist er als „Roter Planet“ bekannt!
  • Die rötliche Farbe kommt von rostendem Eisenstaub!
  • Auf dem Mars befindet sich der höchste Berg aller Planeten unseres Sonnensystems: Olympus Mons!
Abbildung 1: (NASA/JPL/MSSS)
Auf Abbildung 1 erkennt man weiße Eiswolken in der dünnen Atmosphäre des Mars. Oben befindet sich der mit Wassereis und Kohlendioxideis (Trockeneis)  bedeckte Nordpol.
Der Mars ist von der Sonne aus gezählt der vierte Planet in unserem Sonnensystem und mit der Venus einer unserer Nachbarplaneten. Nach Merkur ist er der zweitkleinste Planet, sein Durchmesser ist nur etwa halb so groß wie der Durchmesser der Erde. Der Mars zählt zu den vier erdähnlichen (terrestrischen) Gesteinsplaneten und besitzt zwei kleine Monde, Phobos und Deimos.

Wegen seiner guten Sichtbarkeit ist Mars schon seit dem Altertum bekannt. Man sieht ihn am Nachthimmel mit bloßem Auge als rötlichen Lichtpunkt, weshalb er auch als „Roter Planet“ bezeichnet wird. Die Farbe kommt vom rostigen Eisenoxid-Staub, der sich auf der Oberfläche und in der Atmosphäre verteilt hat. Vermutlich ist sein blutrotes Aussehen auch verantwortlich für die Namensgebung nach dem römischen Kriegsgott „Mars“.

Das Besondere am Planeten Mars sind seine geologischen Formationen, beispielsweise "Olympus Mons", "Valles Marineris" und "Borealis Becken".

Das glatte „Borealis-Becken“ auf der nördlichen Halbkugel, das vermutlich durch einen großen Einschlag entstand, deckt 40 % der Planetenoberfläche ab.
Abbildung 2:(MGS Project/JPL/NASA, bearbeitet)
Von allen Planeten des Sonnensystems hat der Mars den höchsten und größten Berg, den „Olympus Mons“. Abbildung 2 zeigt ihn in einer Aufnahme der Raumsonde Mars Global Surveyor. "Olympus Mons" ist ein Schildvulkan mit einem Durchmesser von 600 km, dessen Gipfel sich 22 km über dem mittleren Planetenniveau und 26 km über der umgebenden Tiefebene erhebt. Zum Vergleich: Der Mount Everest hat als höchster Berg der Erde eine Höhe von etwas weniger als 9 km!
Abbildung 3 zeigt ein Bild, aufgenommen vom Orbiter Viking 1. In der Mitte erkennt man das „Valles Marineris“, eine der größten Schluchten im Sonnensystem mit einer Länge von 4000 km und einer Tiefe von bis zu 7 km. Zum Vergleich: Der Grand Canyon auf der Erde ist 446 km lang und fast 2 km tief!

Einige Oberflächenstrukturen auf dem Mars und der Nachweis von Mineralglas durch den Marsrover Opportunity im Jahr 2004, das sich nur in Gegenwart von Wasser bildet, sind starke Anzeichen dafür, dass es auf dem Mars flüssiges Wasser gegeben haben muss. Wahrscheinlich hatte Mars früher eine dichtere Atmosphäre, die das Vorkommen von flüssigem Wasser ermöglichte. Diese Atmosphäre wurde aber, begünstigt durch die geringe Schwerkraft des Planeten und das fehlende globale Magnetfeld, im Laufe der Zeit vom Sonnenwind abgetragen und in den Weltraum mitgerissen. Vermutlich sind Teile dieses Wassers in den Weltraum entwichen oder wurden als Wassereis im Boden eingelagert. Im Jahr 2016 berichtete die NASA über eine große Menge von unterirdischem Eis in der Region „Utopia Planitia“. Derzeit (2016) gibt es keine schlüssigen Beweise dafür, dass es auf dem Mars Leben gegeben hat.
Abbildung 4 zeigt ein „Selfie“ des Mars-Rovers Curiosity aus dem Jahr 2012, seinem 84. Tag auf dem Mars (Sol 84). Es gibt den Wissenschaftlern wichtige Informationen über den Zustand des Rovers, wie Staubansammlungen oder Radverschleiß. Links im Bild vor Curiosity erkennt man die vier ersten Schaufelproben, die er im Marsboden machte.

Neben unserem Mond ist der Mars der am besten erforschte Himmelskörper. Im Gegensatz zum Mond gibt es jedoch noch keine Gesteinsproben vom Mars, die auf der Erde untersucht werden könnten. Aktuell (2017) befinden sich noch zwei Sonden auf der Oberfläche in Betrieb: Der Mars-Rover Opportunity (seit Januar 2004) und der Mars-Rover Curiosity (seit August 2012).
Abbildung 5: (NASA/JPL/Cornell, bearbeitet) 

Dieses Bild von der Oberfläche des Mars machte der Mars Exploration Rovers Spirit mit seiner Panoramakamera.
Share by: