Der Neptun ist der achte und äußerste Planet in unserem Sonnensystem und nach dem Jupiter, dem Saturn und dem Uranus der viertgrößte. Er wurde am 23. September 1846 entdeckt, nachdem der französische Mathematiker U. Le Verrier aus Berechnungen von Bahnunregelmäßigkeiten des bereits bekannten Planeten Uranus folgerte, dass es noch einen weiteren Planeten außerhalb der Bahn des Uranus geben müsse. Daraufhin bat er den Berliner Astronomen J. G. Galle, nach diesem Planeten zu suchen. Tatsächlich fand dieser ihn auch mit geringer Abweichung zur vorberechneten Stelle! Am 12. Juli 2011 war der Neptun wieder an dem Ort, an dem er sich bei seiner Entdeckung am 23. September 1846 befand.
Lange Zeit galt der Neptun als der äußerste Planet unseres Sonnensystems – bis zur Entdeckung des noch weiter entfernten Pluto im Jahr 1930. Als in den 1990er Jahren noch viele weitere Himmelskörper jenseits der Neptunbahn gefunden wurden, begann die Diskussion, ob der Pluto überhaupt als Planet bezeichnet werden dürfe. Im Jahr 2006 definierte die Internationale Astronomische Union (IAU) erstmals den Begriff „Planet“ und der Pluto verlor seinen Status und gehört nun zur Klasse der „Kleinplaneten“, ihm zu Ehren auch „Plutoiden“ genannt. Seit dieser Zeit gilt der Neptun wieder als der äußerste Planet unseres Sonnensystems.
Wegen seiner großen Entfernung zur Sonne ist der Neptun mit bloßem Auge nicht sichtbar. Die Sonne erscheint auf ihm 1000 Mal schwächer als auf der Erde. Umso erstaunlicher ist, dass es auf ihm gewaltige Stürme von bis zu 2 100 km/h gibt, die höchste jemals gemessene Windgeschwindigkeit in unserem Sonnensystem.