Poetry Slam - Pressetext
Interessanter Unterricht, auch in Zeiten von Corona
Frau Eisenhut, Lehrerin an der Johann-Christian-Senckenberg-Schule in Runkel, ist immer auf der Suche nach neuen, modernen und gleichzeitig anspruchsvollen Lerninhalten für Ihr Fach Deutsch. Durch Ihre eigene Freude an der deutschen Sprache, möchte sie auch Ihre interessierten Schülerinnen und Schüler dafür begeistern. Dazu bietet sie aktuell einen Wahlpflichtkurs an, der über den klassischen Deutschunterricht hinausgeht. So stieß sie im Frühjahr diesen Jahres auf ein Angebot des Hessischen Rundfunks. In deren 2. Rundfunksender entdeckte sie das Projekt „Junges Literaturland Hessen“, bei dem sie sich mit ihrer Schule kurzerhand bewarb und das große Glück hatte, als eine von drei Schulen in Hessen ausgewählt zu werden.
Der HR arbeitet im Rahmen dieses Projektes mit dem bundesweit bekannten Poetry-Slamer und Beatboxer Dalibor Markovic aus Frankfurt zusammen. Der Poetry-Slam hat seinen Ursprung in den USA. Es handelt sich dabei um eine kurze, in Dichtform als Sprachgesang vorgetragene Performance. Ausrichtung dabei ist, dass die Schüler eigene Texte zu Papier bringen und auch selbst vortragen. Dabei soll es inhaltlich um die eigene Lebenswirklichkeit gehen, worin sie ihre Gefühle beschreiben oder auch politische und gesellschaftliche Themen usw. aufgreifen können. Lernziele dabei sind das Formulieren eigener Gedanken und das Bilden einer eigenen Meinung zu den unterschiedlichsten Themen, was letztlich die Persönlichkeitsentwicklung fördern soll.
Aufgrund der Beschränkungen der Kontakte und deren Auswirkungen auf die Unterrichtsgestaltung musste leider der Besuch des Kurses in Frankfurt und auch der Gegenbesuch des Künstlers an der Schule ausfallen. Doch der Kurs nutzte die neuen digitalen Wege und so wurden die Texte der Schüler an den HR und Dalibor Markovic übermittelt, der diese dann im Frankfurter Goethe-Haus einstudierte und vortrug. Heraus kamen viele beeindruckende Ausarbeitungen der Schüler mit einer gelungenen und äußerst gekonnten Interpretation von Markovic im historischen Ambiente. Alle interessierten Schülerinnen und Schüler und Eltern können das Ergebnis auf der Homepage von HR2 bzw. der Johann-Christian-Senckenberg-Schule bewundern.
Alle hoffen, die persönlichen Besuche noch nachholen zu können.
Alles in allem handelt es sich um ein sehr gelungenes Projekt, was zeigt, dass auch unter schwierigen Corona-Bedingungen anspruchsvolles Unterrichten auf neuen Wegen möglich ist.
Ganz herzlich danken wir an dieser Stelle unserer Kollegin Denise Eisenhut für ihr Engagement für die Schule, für das Fach Deutsch und für die Schülerinnen und Schüler. Ein Klick auf den Link des HR2 lohnt sich sehr!