Saturn

Saturn
Abstand von der Sonne:
1 433 Millionen km
Im Maßstab des Planetenlehrpfades:
1 433 Meter
Das Sonnenlicht benötigt bis zu ihm:
1 Stunde 20 Minuten
Äquatordurchmesser:
120 536 km
Im Maßstab des Planetenlehrpfades:
12,1 cm
Umlaufzeit um die Sonne (Saturnjahr):
ca. 29,5 Erdenjahre
Rotationsdauer (Saturntag):
10 Stunden 33 Minuten
Bahngeschwindigkeit:
ca. 35 000 km/h
Anzahl der Monde (2018):
62 Monde
Durchschnittliche Temperatur:
-139°C
Wissenswertes zusammengefasst:
  • Saturn ist der zweitgrößte Planet unseres Sonnensystems!
  • Er hat 53 bestätigte und 9 unbestätigte Monde!
  • Von allen Gasplaneten besitzt er das eindrucksvollste Ringsystem!
  • Das Ringsystem betseht aus Eis- und Felsbrocken!
  • Seine Dichte ist so gering, dass er sogar auf Wasser schwimmen würde!
Abbildung 1: (NASA/JPL/Space Science Institute)     https://www.nasa.gov/multimedia/imagegallery/image_feature_1202.html
Dieses einzigartige Bild des Planeten Saturn machte die Raumsonde Cassini im Jahr 2006, als sie durch den Saturnschatten flog. Die Sonne befand sich genau gegenüber und wurde vom Saturn bedeckt.
Abbildung 2: (NASA/ESA/STScI/AURA)
Abbildung 2 des Hubble-Weltraumteleskopes aus dem Jahr 2009 zeigt Wolkenstrukturen in der Atmosphäre und die schmalen, aber gut sichtbaren Ringe. Der kleine orangefarbene Punkt ist der Saturnmond Titan, dessen Schatten als kleiner, schwarzer Punkt am oberen Rand erkennbar ist. Titan ist, nach Jupiters Ganymed, der zweitgrößte Mond in unserem Sonnensystem und noch größer als der Planet Merkur.
„Herr der Ringe“ könnte man den Saturn nennen, denn er besitzt das eindrucksvollste Ringsystem aller Planeten unseres Sonnensystems. Es ist im Gegensatz zu den Ringsystemen der anderen Gasplaneten am größten und am besten sichtbar. Galileo Galilei entdeckte die Ringe im Jahr 1610 mit Hilfe eines Fernrohres erstmals, wusste diese Erscheinung aber noch nicht richtig zu deuten. 1655 beschrieb Christian Huygens die Ringe dann korrekt als frei schwebendes Ringsystem.
Abbildung 3: (NASA/JPL/Space Science Institute)      https://www.nasa.gov/multimedia/imagegallery/image_feature_197.html
Abbildung 3 zeigt eine Aufnahme der Raumsonde Cassini aus dem Jahr 2004. Man erkennt  gut, dass es sich nicht um einen einzelnen Ring handelt, sondern um ein ganzes Ringsystem, bestehend aus vielen einzelnen Ringen mit unterschiedlichen Zusammensetzungen und Farbtönen, die durch verschieden große Lücken voneinander getrennt sind. Mit einem Durchmesser von fast 1 000 000 km und einer Dicke von nur 10 bis 100 m sind die Ringe extrem dünn. Sie bestehen vorwiegend aus Eisstücken sowie Gesteinsbrocken mit einer Größe von Staubkörnern bis hin zu einigen Metern. Zweimal in einem Saturnjahr, also etwa alle 15 Erdenjahre, wechselt die Sicht von der Erde aus auf Saturns nördliche und südliche Halbkugel. Stehen die Ringe dann genau senkrecht zur Erde, kann man sie, weil sie so dünn sind, fast nicht mehr erkennen. (Abbildung 4)
Abbildung 4: (NASA/ESA/E. Karkoschka)     https://www.spacetelescope.org/images/opo9616b/
Der Saturn ist der sechste Planet von der Sonne aus gesehen und nach dem Jupiter der zweitgrößte Planet unseres Sonnensystems. Die Erde würde über 760 Mal in ihn hineinpassen, obwohl seine Masse nur etwa 95 Mal so groß ist wie die der Erde. Daher ist Saturns Dichte so gering, dass er auf Wasser sogar schwimmen würde!

Von der Erde aus ist der Saturn der äußerste Planet, den man unter normalen Bedingungen noch mit bloßem Auge sehen kann (Sichtbarkeitsgrenze). Daher ist er schon seit dem Altertum bekannt und wurde der römischen Mythologie entsprechend nach Jupiters Vater, dem Gott des Ackerbaus benannt.

Als Gasplanet hat der Saturn keine feste Oberfläche und ist ständig von dichten Wolken bedeckt. Durch seine relativ schnelle Rotation um die eigene Achse von nur etwa 10,5 Stunden ist er an den Polen abgeplattet. Wie bei allen Gasplaneten drehen sich die Äquatorregionen schneller als die Pole (Differentielle Rotation).
Abbildung 5: (Alan Friedman)    https://apod.nasa.gov/apod/ap090904.html
Die Fotomontage in Abbildung 5 zeigt unten rechts eine Aufnahme aus dem Jahr 2004, auf der man den Südpol und die Ringe gut erkennen kann. Bei der Aufnahme links oben aus dem Jahr 2009 schaut man auf den Äquator und kann die Kante des Ringsystems kaum erkennen.
Abbildung 6: (NASA/JPL)
Links erkennt man als weiße Punkte von oben nach unten die Monde Tethys, Dione und Rhea. Der schwarze Punkt auf der Wolkendecke Saturns ist der Schatten des Mondes Tethys.
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