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Von Jürgen Weil

Seit Schuljahresbeginn liefen die Vorbereitungen für einen deutschlandweiten dezentralen Aktionstag „Jugend trainiert – gemeinsam bewegen“ am 30. September, unter den Bedingungen des Infektionsschutzes nicht ganz einfach. Auch die Johann-Christian-Senckenberg-Schule Runkel-Villmar (JCSS) hat sich für individuelle und kreative Bewegungsformen entschieden, die alle Schüler in der letzten Schulwoche vor den Herbstferien begeisterten.

Im letzten Schuljahr fielen die Schulsportwettkämpfe wegen der Corona-Pandemie aus, vor allem auch die seit 50 Jahren beliebten Schulmannschaftswettbewerbe zu „Jugend trainiert für Olympia“. Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung sollten aber weiter die Notwendigkeit von Spiel, Sport und Bewegung erkennen, ihre Talente entdecken und Leistungsbereitschaft entwickeln, aber auch Fairness und Teamgeist leben. Die Initiative der Deutschen Schulsportstiftung, der Kultusministerien der Länder und der am „Jugend trainiert“-Wettbewerb beteiligten Sportverbände in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Sportlehrerverband wollte deshalb unter dem Hashtag #gemeinsambewegen ein Zeichen setzen für den Schulsport und den Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia & Paralympics“.

Olympischer Grundgedanke
Die Lehrerinnen und Lehrer der Johann-Christian-Senckenberg-Schule setzten nach den Vorgaben eines Abstands- und Hygieneplans unter der Regie der Schulsportleiter, Astrid Schwenk-Schmidt und Fabian Eigenbrodt, einen abwechslungsreichen Bewegungsplan um. Nach Klassen getrennt hatten die Schuljahrgänge beider Schulstandorte täglich eine halbe Stunde lang, während ihrer üblichen „Lernzeit“, Sporthalle, Schulgelände und die naturnahe Umgebung für sich.

Die Jüngsten aus den Klassen der Eingangsstufe in Villmar nutzten einen Rollerparcours auf dem Schulhof, andere spielten „Piraten“, ein Motto für Geschicklichkeitsübungen auf Geräten der Turnhalle, Ältere bis zum 6. Schuljahr spielten dort Frisbee oder
Quietschi, andere machten Waldläufe oder joggten um die Schule. So auch die Eingangsstufen-Klasse E2b, denen das Sporttreiben
gut gefiel. „Laufen macht Spaß!“, sprach Alessio Lüngen (7 Jahre) gleichsam für alle, „es ist gesund und ein gutes Herztraining“.

In Runkel war für die Erstklässler „Ropeskipping“ angesagt, ältere Grundschulkinder machten ein „Zirkeltraining“ oder eine Fotorallye. Auch ein Radfahrparcours war aufgebaut sowie für die Klassen ab Jahrgang 7 ein Waveboard-Parcours. Sie absolvierten auch Wald- und Wiesenläufe, zum Teil auf dem Lahn-Wanderweg.

„Die Sportwoche könnte sogar ein Erfolgsrezept für die kommenden Jahre ohne Corona sein“, meinte Schulleiter Ingo Nierfeld.
„Es ist ohnehin der olympische Grundgedanke unseres Sportunterrichts an der JCSS, alle Schülerinnen und Schüler für den Sport und das lebenslange Sporttreiben zu begeistern, nicht nur leistungsbezogen, sondern auch orientiert am Breitensport.“

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