Presseberichte - 10 Jahre IGS

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10 Jahre IGS
10 Jahre IGS - Ein Grund zum Feiern!

Projekttage, "Bunter Abend", Ehemaligentreffen und Sponsorenlauf

IGS Runkel/Villmar Jubiläum mit Dalli Klick, Tanz und Musik

18.08.2018 Von ROBIN KLÖPPEL
Anlässlich der Festwoche „10 Jahre IGS“ im Johann-Christian-Senckenberg-Schulzentrum Runkel/Villmar haben Schüler und Lehrer Donnerstagabend in der Villmarer König-Konrad-Halle einen tollen bunten Abend veranstaltet. Es gab zwei Stunden lang Musik, Tanz und lustige Sketche.  Die Klasse 7c war sängerisch fast so „Perfect“ wie ihr Held Ed Sheeran.

Villmar.  
Der Bunte Abend der Integrierten Gesamtschule (IGS) Runkel/Villmar hat den Gästen –vielen Angehörigen der Schüler, aber auch Ehemaligen – am Donnerstagabend in der vollgefüllten König-Konrad-Halle viel Spaß gemacht.

Sonst hatte das Johann-Christian-Senckenberg-Schulzentrum immer ein Jahreskonzert veranstaltet. Doch diesmal wollten sich die Verantwortlichen nicht auf Musik alleine beschränken. Auch Tänze und Sketche sorgten für kurzweilige Unterhaltung. Schulleiter Michael Uhl zeigte sich in seiner Ansprache begeistert über die große Einsatzbereitschaft seiner Kollegen bei der Vorbereitung des Programms. Die zeige, dass das Kollegium eine Einheit sei. Im Schulzentrum werde viel gemacht, um die Kinder kreativ zu unterstützen. So sei die Senckenberg-Schule als Musikalische Grundschule zertifiziert.

Die stetige Förderung der Kinder zeigte sich daran, dass alle Mitwirkenden auf der Bühne einen ihrer Altersstufe gemessen nach guten Leistungsstand aufwiesen, was das Singen und Musizieren betrifft. Das Wichtigste ist aber, dass den Kindern die Beschäftigung mit der Musik viel Freude bringt. Und das war Donnerstag den ganzen Abend zu spüren. Lina Lambert und Irina Beresin spielten auf dem Klavier gekonnt „Gag-Time“ von Michael Proksch. An der Schule werden auch ganz moderne Sachen gemacht und so durften die Schüler der Klasse 7c sich an „Perfect“, einen der großen Hits des aktuell wohl in Europa populärsten Popstars Ed Sheeran wagen. Dabei wurden sie immer wieder von einem „Manamana“-Monster gestört, das einen Maulkorb verpasst bekam.

Richtig klasse gelungen war auch die Choreografie der Zehntklässler zu Britney Spears allseits bekannter Nummer „Oops! I did it again!“. Köstlich auch der Elternsprechtag, wo die Eltern dem vermeintlichen „Herrn Deuster“ alle vorjammerten, dass ihre Kinder daheim alle viel besser und netter seien, als er denke. Als der „Lehrer“ verspricht, die Zeugnisse zu ändern, gehen die Eltern zufrieden heim. Dann kommt der wahre Deuster von einem Zahnarzttermin zurück und bedankt sich beim Handwerker, dass er ihn spontan in der Elternsprechstunde vertreten hat.

Danach sang das Kollegium zur „Melodie“ von „Marmor, Stein und Eisen bricht“ über den Schulnamensgeber Johann Christian Senckenberg, einem im 18. Jahrhundert in Frankfurt lebenden Arztes und Naturforschers. Auch wenn die Schüler von heute Hans Rosenthal und sein früher beliebtes Fernsehratespiel „Dalli Dalli“ sicher nicht mehr kennen. Die „Dalli-Klick“-Runde, bei der auf immer klarer werdenden Bildern Lehrer der Schule zu raten waren, kam prima an. Eine gute Idee hatte auch die Klasse 6b, die auf Plastikflaschen die Melodie von „Ungarischer Tanz“ von Johannes Brahms schlug. Angenehm waren die wirklich schönen Beiträge „Applaus, Applaus“ der „Sportfreunde Stiller“ sowie „Count On Me“ von Bruno Mars der Villmarer Schulband anzuhören. Nach der Pause wurde die Bühne voll, als die Grundschulchöre aus Runkel und Villmar mehrere Lieder wie „Klasse, wir singen“ oder „Das ist Swing“ vortrugen. Was die Eltern von heute gerne hören, wurde aber abschließend deutlich, als bei Mark Forsters „Sowieso“ im Saal mitgesummt wurde und am Ende brandender Applaus aufkam. Es folgten wirklich sehenswerte Showtänze der 6b zu „Better when I’m dancing“ und des Jahrgangs 10 zu „Work this body“. Miriam Meteling nahm sich köstlich selbst auf die Schippe und machte Eltern auf resolute Weise deutlich, warum Frau Meteling es gar nicht mag, wenn ihre Schüler im Unterricht mit Papierkügelchen schießen. Die Jahrgangsstufe 6 sang zur Freude der Mädels aus dem Film „Bibi und Tina“ „Ich bleib hier“ – und die Schulband hatte mit „Human“ von Christina Perri sowie „Always“ von Blink 182 einen weiteren Auftritt. Ein krönender Abschluss mit ihrer Drums-Performance gelang der Klasse 6c. Jetzt wissen alle Eltern, warum es nicht verkehrt war, ihre Kinder zur heimischen IGS zu schicken.


Festakt Zehn Jahre IGS als Erfolg gefeiert

14.08.2018 Von ROBIN KLÖPPEL
Die Festwoche „10 Jahre IGS“ am Johann-Christian-Senckenberg-Schulzentrum Runkel/Villmar hat gestern mit einem Festakt in der Runkeler Stadthalle begonnen. Dort wurde die Schule als großer Erfolg gefeiert.  Die Siebtklässler der integrierten Gesamtschule (IGS) sangen das Lied „Schau den Menschen in die Augen“.

Runkel/Villmar.  
880 Schüler hat das Johann-Christian-Senckenberg-Schulzentrum Runkel/Villmar mit der Außenstelle Arfurt derzeit.
Damit ist die Schülerzahl nach der Umstellung der Schule auf eine integrierte Gesamtschule (IGS) vor zehn Jahren nicht gestiegen, sondern konstant geblieben, sagte Schulleiter Michael Uhl gestern bei der Feier zum zehnjährigen Bestehen der IGS.
Es gebe viele Eltern, die ihre Kinder von weit her nach Runkel oder Villmar bringen. Sie stammen aus 36 Orten im Kreisgebiet, wo es nur noch an der Jakob-Mankel-Schule eine weitere IGS gibt. Hier werden Kinder ab der fünften Klasse nicht voneinander getrennt, sondern weiter gemeinsam unterrichtet und individuell nach ihren Begabungen gefördert. So sollen sie sich ohne Druck weiterentwickeln, um später zusammen mit Eltern und Lehrern in Ruhe zu entscheiden, welchen Schulabschluss sie anstreben.

Gemeinsames Lernen bei individueller Förderung – das hält Schulleiter Michael Uhl für ein stimmiges Konzept.
Am Senckenberg-Schulzentrum lernten die Kinder auch soziale Kompetenzen und einen friedvollen Umgang miteinander.
„Jeder Mensch kann einen Beitrag zu einer besseren Gesellschaft leisten“, ist Uhl überzeugt.

Susanne Kurz erinnerte daran, dass es eine Zeit lang gedauert habe, bis das neue System am Senckenberg-Schulzentrum funktioniert habe. Dennoch richteten die Schüler gestern viele Wünsche an ihre Schule. Sie hofften unter anderem auf sauberere Toiletten und ein entspannteres Miteinander in den Schulbussen. Die Lehrer wünschen sich weiterhin friedvolle und begeisterungsfähige Schüler, ein gutes Lernklima und weniger „Formularkram“. Positiv am Senckenberg-Schulzentrum sei, dass das System durchlässiger geworden sei, sagte Kurz. Eltern hätten mehr Mitspracherecht bei der Schullaufbahn ihrer Kinder. Und bei Problemen hätten die Schulleitung und die beiden Schulsozialarbeiter ein offenes Ohr.

Dr. Michael Jung als Vertreter des Staatlichen Schulamtes sagte, dass sich die Kinder an einer IGS nach ihren Begabungen in Ruhe entwickeln könnten, bevor sie über ihren weiteren Weg entscheiden müssten. Neben der Pestalozzischule Weilburg verfüge das Senckenberg-Schulzentrum als einzige Schule im Kreis über eine Eingangsstufe, die den Kindern den Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule erleichtere. Jung lobte auch, dass Musik, Kunst, Bewegung und soziales Engagement Schwerpunkte der Schule seien. Zudem würden Französisch und Spanisch als zweite Fremdsprache angeboten.

Der Erste Kreisbeigeordnete Helmut Jung (SPD) erinnerte daran, dass der Zusammenschluss der Schulen von Runkel und Villmar „keine Liebesheirat“ gewesen sei. „Es ist aber etwas Tolles dabei herausgekommen“, sagte er. „Ich würde mir wünschen, dass es künftig mehr IGS-Standorte im Kreis geben wird, denn die Nachfrage spricht für sich.“ Jung kündigte an, dass der Kreis als Schulträger noch mehr als eine Million in das Schulzentrum investieren will. Uhl sagte, dass Verwaltung und IT-Bereiche umgebaut sowie Räume für die Ganztagsbetreuung geschaffen werden sollten. Zudem sei am Standort Runkel ein Multifunktionsspielfeld für Sport in der Planung.

Runkels Bürgermeister Friedhelm Bender (SPD hält die IGS als Teil eines breitgefächerten Bildungsangebotes für wichtig, „denn nicht jedes Kind ist auf allen Gebieten gleich begabt“. „Für viele Eltern ist es wichtig, vor Ort ein gutes Schul- und Betreuungsangebot zu haben“, sagte Villmars Verwaltungschef Matthias Rubröder (CDU). Simone Janz vom Schulelternbeirat sagte, die IGS zeige, dass es Alternativen zur Trennung der Schüler nach der vierten Klasse gebe.


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