In ihrem Buch Flugzeiten erzählt Chidolue die Geschichte ihres Vaters, der als junger Mann in den 1930er Jahren von der Hitlerjugend fasziniert war und dort die Möglichkeit bekam, sich seinen größten Traum zu erfüllen: das Fliegen. Diese persönliche Erzählung bot den Schülern und Schülerinnen die Gelegenheit, sich intensiv mit der Anfangszeit des Nationalsozialismus auseinanderzusetzen, in der Menschen durch einfache Antworten auf vermeintlich komplexe Fragen sowie Versprechen verführt - und durch Ausgrenzung sowie Angstmache gezielt manipuliert wurden. Das Thema könnte kaum aktueller sein. Chidolues Lesung eröffnete ein Spannungsfeld, das auch in der heutigen Zeit von Bedeutung ist. „Flugzeiten zeigt uns eindringlich, wie wichtig es ist, wachsam zu bleiben und Freiheit nicht für einfache Versprechen aufs Spiel zu setzen“, erklärte die Autorin. Denn ähnlich wie damals, nutzen rechte Kräfte auch heute Ängste und Unsicherheiten, um junge Menschen anzusprechen – nun vor allem über Social Media.
Die Lesung regte viele Fragen an, die Frau Chidolue geduldig beantwortete.
Ein herzliches Dankeschön gilt auch dem Schulverein, der die Lesung finanziell ermöglicht hat. Dank dieser Unterstützung konnte den Schülern und Schülerinnen eine wertvolle Erfahrung geboten werden, die sicher noch lange nachwirken wird.